Sorry: Ihr Buch wird nicht gelesen werden!
Oder präziser formuliert:
Ihr Buch wird nicht komplett von vorne bis hinten gelesen werden!
Jeder Leser ist anders, jeder Nutzer sucht sich „seine“ Texte im Buch aus, die ihn in seiner spezifischen Situation interessieren, und Sie werden nicht wissen, wer im Einzelnen welche Texte lesen wird.
Der eine blättert Ihr Buch gehetzt am Schreibtisch durch, der andere nimmt es mit nach Hause und liest, auf dem Sofa liegend, längere Passagen sehr aufmerksam. Dies bedeutet, alle Inhalte sind wichtig und jeder einzelne Text sollte möglichst für sich verständlich sein, ohne dass man alles Vorhergehende gelesen haben muss.
Dennoch gibt es natürlich Ansatzpunkte, um Ihre potentiellen Leser an Ihr Buch zu fesseln: Sorgen Sie für Überraschungen, schaffen Sie Pflicht- und Kürtexte, und sorgen Sie für Abwechslung, damit der Leser sich nicht langweilt.
Grundsätzlich gilt: Ein guter Text soll informieren und unterhalten.
Vorschlag: Engagieren Sie einen bekannten Namen, der ein Essay für Ihr Buch verfasst und schaffen Sie dadurch einen Highlight-Text im Buch, den garantiert jeder liest.
Eines aber lehrt die Erfahrung: Bildunterschriften gehören zu den am meisten gelesenen Texten in Büchern und ausgerechnet ihnen wird bei der Texterstellung häufig am wenigsten Aufmerksamkeit gewidmet. Großer Fehler! Ein bebildertes Buch sollte sich für den Leser allein durch die Betrachtung der Bilder und die dazugehörigen Beschreibungen erschließen. Möglicherweise ein Ansatz zur Konzeption Ihrer Inhalte.
Ein guter Redakteur kann mit den verschiedenen Textformen jonglieren; Ihre Aufgabe ist es, ihm die dafür nötigen Ansatzpunkte zu liefern, damit er weiß, was Sie von ihm erwarten.